BI verschickt Fragenkatalog an Abgeordnete

Samstag 2. Oktober 2010 von Markus Neugebauer

Geplante Hähnchenmastanlage bei Groß Munzel schlägt weiter Wellen / Plädoyer für fairen Umgang

Groß Munzel (kad). Die von Landwirt Arnd von Hugo geplante Hähnchenmastanlage bei Groß Munzel schlägt weiter große Wellen. Aufwind erhalten sowohl die Bürgerinitiative (BI) Munzel als auch die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) Barsinghausen von einer aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest. Außerdem läuft derzeit eine Unterschriftenaktion gegen den Bau, die laut BI großen Zulauf aus der Bevölkerung erhalte.

In der aktuellen Zeitschrift „test“ haben sich die Verbraucherschützer mit der Hähnchenfleischindustrie befasst und kommen zu dem erschreckenden Ergebnis: „Wer wissen will, wo sein Hähnchenbrustfilet herkommt, braucht starke Nerven. Viele Mast-, Schlacht- und Verarbeitungsbetriebe sind Teil einer Industrie, die den Blick für die Würde des Tiers verloren hat.“ Aktuell hat die BI unter anderem an die Stadt Barsinghausen sowie die Fraktionen in der Regionsversammlung einen Fragenkatalog verschickt. Beispielsweise will die BI wissen, wie die Abgeordneten zu den „immer stärker werdenden massiven Widerständen“ der Bürger in den betroffenen Kommunen stehen und wie sie diese bewerten. In die Diskussion hat sich jetzt auch die UWG eingeschaltet. Eine Abordnung der Wählergemeinschaft hatte sich mit Landwirt von Hugo getroffen und über das Vorhaben diskutiert. Dabei habe man in einer fairen Diskussion die jeweiligen Standpunkte ausgetauscht. „Wir haben hier zwei Meinungen, die weit auseinander liegen“, so Vorsitzender Markus Neugebauer. „Zum einen die Idee des Landwirts, zukunftsorientiert den über 500-jährigen Generationenschatz seiner Landwirtschaft langfristig durch Massen-Tierhaltung auf ein zusätzliches Standbein zu stellen und zum anderen die Bürger, die durch die Maststall-Ansiedlung Einschränkungen ihrer Wohn-, Lebens- und Gesundheitsqualität befürchten.“ UWG-Mitglied Thomas Rehwald plädiert für einen fairen Umgang miteinander. „Drohgebärden und Anfeindungen zerstören die Diskussionsgrundlage“, sagte er. Letzten Endes, da sind sich die UWG und die BI Munzel einig, liege es an den Verbrauchern, ihr Essverhalten umzustellen. „Wir Verbraucher sollten und müssen wirklich umdenken, auch wenn dies mehr Geld kostet“, so Hettwer. Denn sonst würden immer mehr Mastställe errichtet. Zwar gebe es dann billiges Hähnchenfleisch, die Bevölkerung müsste dafür aber erheblichen Gestank, schädliche Keime und Feinstaub hinnehmen.  V.i.S.d.P.  Quelle: Deister Leine Zeitung vom 30.September 2010.

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