SPD-Fraktion stellt Antrag im Bundestag zu Intensivtierhaltung

Barsinghausen   (kad). Die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) Barsinghausen hat sich jetzt deutlich gegen den Bau von „Großmastanlagen in Groß Munzel und Dedensen“ ausgesprochen. Man beobachte die Entwicklung von konventioneller Landwirtschaft hin zu Großmastanlagen mit Skepsis. Das wird aus einem Brief deutlich, den Markus Neugebauer (1.Vorsitzender) und Eva Runge (stellvertretende Vorsitzende) jetzt an Heinrich Aller, Mitglied der SPD-Landtagsfraktion, geschickt haben.     „Es kann doch nicht sein, dass die Politik immer nur Einzelinteressen wahrnimmt, beziehungsweise umsetzt und der Bürgerwille nicht mehr berücksichtigt wird. Wofür haben wir eigentlich gewählt“, findet der UWG-Vorstand deutliche Worte. Die UWG lehnt die derzeitige Praxis ab, nach der Mastanlagen, die den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen, genehmigt werden müssen. Laut Gesetzgeber handelt es sich dabei um „privilegierte Bauvorhaben“.     Die SPD habe „die geltende Rechtslage mit der unzeitgemäßen Regelung zur Privilegierung der Landwirtschaft erörtert“, antwortete Heinrich Aller den UWG-Politikern. Umso wichtiger sei, dass bei den Genehmigungsverfahren alle Möglichkeiten ausgeschöpft würden, um Schaden von Mensch, Tier und Umwelt abzuwenden. „Seelze mit Standort Dedensen und Barsinghausen mit Groß Munzel sind in diesem Sinne auch Prüfsteine auf dem Weg zu einer veränderten, nachhaltigen Landwirtschaft im Interesse zukünftiger Generationen“, so Aller.     Deshalb habe die SPD-Bundestagsfraktion am 7.Juni einen Antrag im Bundestag eingebracht. Unter dem Titel „Klare Regelungen für Intensivtierhaltung“ fordern die Sozialdemokraten Tierschutz in der landwirtschaftlichen Tierhaltung zu verbessern, kommunale Planungshoheit zu sichern und Umweltschutz zu beachten.   V.i.S.d.P.  Quelle: Deister Leine Zeitung vom 20.Juni 2011, Bericht von Redakteur K.Diekmann.