Wählergemeinschaft versteht sich als lokale Kraft der politischen Mitte / Neugebauer: „Freie Entfaltung ist wichtig“

BARSINGHAUSEN (ta).  Anknüpfend an die vorangegangenen Diskussionsrunden zum Thema Jugendarbeit in Barsinghausen, fanden nun auch Vertreter der Unabhängigen Wählergemeinschaft den Weg in das selbstorganisierte Cafe „Falkenkeller“ und machten sich ein Bild von der vorort geleisteten ehrenamtlichen Arbeit. Zudem nutzten der erste Vorsitzende, Markus Neugebauer, sowie der amtierende Schatzmeister der UWG, Dennis Fedderke, die Gelegenheit, um über die politischen Inhalte und Ziele der seit 2001 bestehenden Wählergemeinschaft zu informieren.

 Im Zuge eines Informativen Meinungsaustauschs kommen die Besucher und Betreiber des „Falkenkellers“ sowie die Vertreter der Unabhängigen Wählergemeinschaft, Markus Neugebauer und Dennis Fedderke (dritter und sechster v.l.) auf Tuchfühlung und tauschen die jeweiligen politischen Standpunkte aus.

Eine unabhängig geführte Jugendeinrichtung wie der Falkenkeller sei lehrreich für das Herausbilden eines demokratischen Grundverständnisses. Unabhängigkeit stehe für Meinungsvielfalt, Pluralismus und die Möglichkeiten der freien Entfaltung, meinte Neugebauer. Daher könnten die Jugendlichen sich der politischen Unterstützung seitens der UWG sicher sein. „Es ist ja schon traurig genug, dass eine Stadt wie Barsinghausen kein Jugendzentrum mehr vorzuweisen hat, aber wenn ich hier erfahre, dass die Aktiven des Kellers die Renovierungskosten für die Räumlichkeiten aus eigener Tasche bezahlen müssen und eine vorher abgesprochene Rückerstattung der Gelder von Seiten der Jugendpflege nur zum Teil vorgenommen wird, finde ich das schon erschreckend“, machte Neugebauer deutlich. Das Ziel der Integration aller Jugendlichen gleich welchem Milieus oder sozialen Schicht sei nun einmal nicht zum Nulltarif zu erreichen. Es koste Geld. Immerhin stelle die heranwachsende Generation auch ein Potential für die Politik von morgen dar, welches es zu nutzen gelte, so der Vorsitzende der UWG.     In der Folge hatten nun auch die Aktiven des Falkenkellers noch das Bedürfnis, Näheres über die inhaltliche Ausrichtung der Unabhängigen Wählergemeinschaft in Erfahrung zu bringen. Stellvertretend erkundigte sich Janine Kusche vom Thekendienst, in welches Spektrum denn die im Vergleich noch junge politische Kraft einzuordnen sei.     Neugebauer stellte klar, dass sich die UWG grundsätzlich der politischen Mitte auf  lokaler Ebene zugehörig fühle. „Mit unseren derzeit 32 Mitgliedern treiben wir momentan die Vereinsgründung voran. Im kommenden Jahr werden wir dann unser Wahlprogramm veröffentlichen. Wir denken, dass wir mit unserer Herangehensweise des parteilosen Mitgestaltens im öffentlichen Raum eine ganze Reihe von Wählern in Barsinghausen auf unsere Seite ziehen können“, erklärte Neugebauer. Einer der wichtigsten Themenschwerpunkte sei die kommunale Schul und Jugendpolitik. In der Wählergemeinschaft fänden sich viele von den etablierten Parteien Enttäuschte wieder.     Darum seien die Meinungen unter den Mitgliedern auch äußerst facettenreich und pluralistisch gefächert. „Bei uns herrscht kein Gruppenzwang und es gibt keine Abhängigkeiten“, sagte Neugebauer. Im Übrigen  lasse sich insbesondere an diesem Punkt eine sich ähnelnde Parallele zwischen der Organisationsstruktur einer freien Jugendeinrichtung, wie dem Falkenkeller, und der UWG erkennen. Beide Gruppierungen seien stets darauf bedacht, die eigene Unabhängigkeit zu erhalten, so Neugebauer.

Quelle: Deister Aktuell vom 17. Dezember 2008, Bericht und Foto von Redakteur Herr Stefan Tatge. V.i.S.d.P.