Eltern sind über die Vergabe von Schülerfahrkarten verärgert

Montag 23. August 2010 von Markus Neugebauer

Region: Ticket-Berechtigung gilt ab 2000 Metern Schulweg / Widerspruch möglich

BARSINGHAUSEN   (ta).    Für einige Schüler des Hannah-Ahrendt-Gymnasiums sowie der Lisa-Tetzner-Schule startete das neue Lernjahr offensichtlich mit einer bösen Überraschung. Am Rande des Aktionstages der Unabhängigen WählerGemeinschaft Barsinghausen am vergangenen Wochenende meldeten sich verärgerte Eltern und berichteten, dass sie am 13.August ein Schreiben von der Schule erhalten hätten, in dem mitgeteilt worden sei, dass die Kinder aufgrund von neuen Berechnungen von der Länge des Schulweges nicht mehr für den Erhalt einer Schülerfahrkarte berechtigt seien.     Die betroffenen Eltern (die Namen sind der Redaktion bekannt) reagierten mit Unverständnis und haben zum Teil bereits Widerspruch gegen die Entscheidung eingelegt. So wurde in einem Fall die Beziehung des Tickets aberkannt, obwohl die Familie nicht umgezogen war. Die Eltern schildern, dass sie bis dahin immer eine Karte für ihre Kinder erhalten hätten. Nun habe man sie erstaunlicherweise darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Region Hannover die Länge des Schulweges neu auf 1950 Meter berechnet habe. „Hier wurde offensichtlich der Sicherheitsaspekt außen vor gelassen“, sagt der besorgte Vater, „denn während der „alte“ Weg über den Kreuzungsbereich der Hannoverschen und Egestorfer Straße führte und damit eine Länge von 2300 Metern betragen hatte, liegt der aktuellen Berechnung seitens der Region eine angenommene Verkürzung über die Karlstraße zugrunde.“ Er kritisiert, dass es jedoch kaum zuzumuten wäre, dass ein Fünfklässler dafür die starkbefahrenen Hannoversche und Egestorfer Straße ohne Ampeln überqueren müsste, um den Rad- und Gehweg zu erreichen. Hinzu kämen, dass der betreffende Rad- und Gehweg im Winter nicht ausreichend geräumt würde und am Schulzentrum kein vernünftiger Unterstand für die Räder vorhanden sei. „Wir fordern von der Region eine Neubewertung und die Anerkennung des bisherigen Schulweges ein“, betonen beide Elternteile nachdrücklich. In einem anderen Fall aus dem Bereich Berliner Straße / Rehrbrinkstraße wird die Nichtzuerkennung einer Fahrkarte noch ominöser. Während eine Schülerin von der anderen Straßenseite ein Ticket erhalten hätte, sei seine Tochter leer ausgegangen, moniert der Vater. Beide Schülerinnen nutzen jedoch die selbe Bushaltestelle und hätten den selben Schulweg. Darüber hinaus bezweifelt der aufgebrachte Vater, dass die Streckenberechnungen der Region stimmen. „Da auch wir nicht umgezogen sind, muss wohl die Welt geschrumpft sein.“ Er habe längst seinen Widerspruch geltend gemacht und inzwischen sei ihm eine Prüfung und ein Gespräch vor Ort schriftlich zugesichert worden. Markus Neugebauer, Vorsitzender der UWG sagt dazu: „Es drängt sich der Verdacht auf, hier hat ein Mitarbeiter der Region womöglich mit einem Zirkel einen Kreis um das Schulzentrum gezogen, um bei den Schulwegen einzusparen. Nun liegt der schwarze Peter mal wieder bei den Eltern, die die Geldbörse aufmachen müssen, um die Fahrkarte zu kaufen.“ Nils Meyer von der Pressestelle der Region Hannover informierte am Mittwoch, dass der zuständige Fachbereich Schule ständig neue Berechnungen mittels Luftbildern und speziellen Messprogrammen vornehmen würde. Dabei würden bei der Festlegung des jeweiligen Schulweges auch die Sicherheitsaspekte berücksichtigt. Messungen würden bei Einschulungen und darüber hinaus punktuell vorgenommen, so Meyer. Wenn ein Bedarf für Neuberechnungen, wie bei Umzügen und Schulwechseln, vorliegen würde, würde dieser von den betreffenden Schulen an die Region weitergeleitet. Selbstverständlich hätten Eltern jederzeit die Möglichkeit, sich an die Region zu wenden und Widersprüche einzureichen. „Dafür sind wir ja da“, sagte Meyer.

Schüler, die mehr als zwei Kilometer von der Schule entfernt wohnen, erhalten kostenfreie Fahrtickets von der Region. Dabei wird auch geprüft, wie sichér der Schulweg ist.   V.i.S.d.P. Quelle: Deister Aktuell, 21.August 2010, Bericht und Foto von Redakteur Stefan Tatge.

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