Die Parteien bereiten sich auf die Wahl eines neuen Bürgermeisters vor

Samstag 11. August 2012 von Markus Neugebauer

Rat der Stadt entscheidet über Wahltermin / Eine Kandidatenkür soll in den nächsten zwei Monaten erfolgen

BAR­SIN­G­HAU­SEN (ta). Nach dem Tod von Wal­ter Zie­se­niß fan­gen die Rats­par­teien ganz all­mäh­lich an, den Blick in Rich­tung der Wahl ei­nes neuen Ver­wal­tungs­chefs zu rich­ten. Viel dis­ku­tiert wurde bis zu­letzt, ob die für den 20. Sep­tem­ber an­ge­setzte Sit­zung des Stadt­rats vor­ver­legt wer­den müss­te. Nicht klar war näm­lich, wie groß die ge­setz­lich ge­re­gelte Zeit­spanne zwi­schen der Be­kannt­ma­chung des Wahl­ter­mins und des Wahl­tags nun wirk­lich sein muss. Dazu sagte der erste Stadt­rat, Marc Lah­mann: „Wir ha­ben uns ge­nau er­kun­digt. Vor­ge­schrie­ben sind in ei­nem sol­chen Fall min­des­tens 64 und nicht 120 Tage wie an­ge­nom­men. Da­mit kann der Rat auf je­den Fall recht­zei­tig und wie ge­plant am 20. Sep­tem­ber ü­ber den Tag der Bür­ger­meis­ter­wahl ent­schei­den.“ Theo­re­tisch käme so­mit so­gar schon der No­vem­ber als Wahl­ter­min in Be­tracht. Aus der Sicht der Ver­wal­tung wäre es al­ler­dings emp­feh­lens­wert, die Neu­wahl ei­nes Bür­ger­meis­ters gleich­zei­tig mit der nie­der­säch­si­schen Land­tags­wahl am 20. Ja­nuar durch­zu­führen, so Lah­mann. Schonam 14. Au­gust wird der Ver­wal­tungs­aus­schuss ta­gen. Dann wer­den die Frak­ti­onss­pit­zen die po­li­ti­schen Wei­chen für die Rats­sit­zung fest­le­gen. An­ge­spro­chen auf die Na­men von mög­li­chen Kan­di­da­ten hal­ten sich die Vor­sit­zen­den der im Stadt­par­la­ment ver­tre­te­nen Par­teien al­ler­dings noch be­deckt. „Darü­ber ha­ben wir ganz be­wusst noch keine Dis­kus­sion ge­führ­t“, er­klärte CDU-Chef Ge­rald Schro­th. Ende Au­gust werde sich der Vor­stand des CDU-Stadt­ver­bands tref­fen und den wei­te­ren Fahr­plan für die ei­gene Par­tei fest­le­gen. Auch ü­ber den Zeit­punkt der Bür­ger­meis­ter­wahl wolle man noch in­tern be­ra­ten. Am wahr­schein­lichs­ten sei, dass eine Mit­glie­der­ver­samm­lung ü­ber einen ge­eig­ne­ten Kan­di­da­ten ent­schei­den wer­de, so Schro­th. SPD-Vor­sit­zen­der Rein­hard Do­bel­mann sag­te, er gehe da­von aus, dass der Land­tags­wahl­ter­min auch der Tag der Bür­ger­meis­ter­wahl sein wer­de. Dies wäre in je­dem Fall die kos­tengüns­tigste Lö­sung. Hin­sicht­lich der Auf­stel­lung ei­nes Kan­di­da­ten hät­ten nun alle Mit­glie­der des SPD-Orts­ver­eins bis Sep­tem­ber die Mög­lich­keit, sich zu be­wer­ben. An­fang Ok­to­ber solle dann die Ent­schei­dung fal­len, wen die Par­tei ins Ren­nen schicke. Denk­bar seien so­wohl eine Ur­wahl als auch eine Mit­glie­der­ver­samm­lung. „Wir hof­fen dann natür­lich dar­auf, die Wahl auch zu ge­win­nen. Das wäre ein kräf­ti­ger Schub für die Rats­mehr­heit aus SPD und Grü­nen“, blickte Do­bel­mann vor­aus. Der­weil kön­nen sich die So­zi­al­de­mo­kra­ten der Un­ter­stüt­zung des grü­nen Ko­ali­ti­ons­part­ners si­cher sein. Die Vor­sit­zende des Ort­ver­bands von Bünd­nis 90/­Die Grü­nen, Heike Bock, stellte klar: „So ha­ben wir es in die Ko­ali­ti­ons­ver­ein­ba­rung rein­ge­schrie­ben und so wird es ge­sche­hen.“ Zu­dem seien die Grü­nen ein­deu­tig für den 20. Ja­nuar als Wahl­ter­min. Der Vor­sit­zende des FDP-Stadt­ver­bands Bar­sin­g­hau­sen/­Seel­ze, Bern­hard Kloc­kow, er­klär­te, die Mit­glie­der wür­den ohne jede Hast ü­ber einen mög­li­chen FDP-Kan­di­da­ten ent­schei­den. Ge­währ­leis­tet wer­den müsse da­bei, dass die in­frage kom­mende Per­son ü­ber die er­for­der­li­chen Qua­litäten und die nötige Er­fah­rung ver­fü­gen müs­se, denn ein Ver­wal­tungs­chef ent­scheide Jahr für Jahr ü­ber die Aus­gabe von ho­hen Mil­lio­nen­be­trä­gen mit, so Kloc­kow. Wie schon seit län­ge­rem durch­ge­si­ckert war, hat sich die UWG of­fen­sicht­lich be­reits in­tern auf einen par­tei­u­n­ab­hän­gi­gen Kan­di­da­ten fest­ge­legt. Die­ser bringe auf­grund sei­ner be­ruf­li­chen Bil­dung die nötige Fach­kennt­nis für das Amt des Bür­ger­meis­ters mit, be­tonte der Vor­sit­zende der Un­ab­hän­gi­gen Wähl­er­Ge­mein­schaft, Mar­kus Neu­ge­bau­er. Spätes­tens Mitte Sep­tem­ber wolle man den Na­men des ei­ge­nen Kan­di­da­ten be­kannt ge­ben. Auch die UWG plä­diere aus Kos­ten­grün­den ein­deu­tig für den 20. Ja­nuar als Wahl­ter­min, so Neu­ge­bau­er. Fo­to: ta Deister Aktuell vom 11.08.2012 | Ausgabe-Nr. 32B

Kategorie: Aktuelles, Presseberichte, UWG-Ratsfraktion | Kommentare deaktiviert für Die Parteien bereiten sich auf die Wahl eines neuen Bürgermeisters vor

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